Naturschutz

Die Gemeinden des SIAS spielen eine Vorreiterrolle im Naturschutz, auch für ihre Bürger. Wir arbeiten sehr eng mit den verschiedenen Einrichtungen der Gemeinden zusammen und beraten gezielt bei der ökologischen Gestaltung von öffentlichen Flächen sowohl innerorts wie auf der Flur.

Ihre Gemeinde hat Interesse eines der folgenden Projekte umzusetzen ? Dann kontaktieren Sie die Biologische Station SIAS.

Die Biologische Station SIAS ist für ihre Gemeinden wichtiger Ansprechpartner in allen Fragen zum Naturschutz. Sie ist Anlaufstelle sowohl für die politischen Verantwortlichen wie auch für die technischen Dienststellen innerhalb der Gemeindeverwaltung.

Regelmäßige praxisorientierte Workshops für die Mitarbeiter der technischen Dienste befassen sich mit Themen wie der Heckenpflege, der Neuanlage und Pflege öffentlicher Grünanlagen und anderen naturschutzrelevanten Fragen. Ziel ist es, die Gemeindemitarbeiter auf den aktuellen Stand der für sie relevanten Bereiche und gesetzlichen Vorgaben, die den Naturschutz betreffen, zu bringen.

Die Fläche, die von öffentlichen Freianlagen in den Dörfern und Städten eingenommen wird, ist beträchtlich. Diese Fläche unterliegt keinem ökonomischen Druck, so dass sie ganz im Sinne der Natur gepflegt werden kann. Kommunale Grünanlagen innerhalb der Ortschaften können wichtige Nahrungs- und Rückzugsräume für viele Tierarten sein, so z.B. Bienen, Hummeln und andere Bestäuber, Vögel des Siedlungsbereiches wie Schwalben, Rotschwänze u.v.a.

Die floristische Artenvielfalt kann recht einfach durch den Verzicht auf vegetationsunterdrückende Bodenabdeckungen, den Verzicht auf Herbizide und Düngemittel, die Tolerierung von Spontanvegetation, das Ansäen von Blumenwiesen oder die Pflanzung angepasster Stauden und Gehölze gefördert werden. 

Den Mitarbeitern der Kommunen werden gezielt Vorschläge zur Anlage und zum Unterhalt öffentlicher Freiflächen unterbreitet. Eine enge Begleitung der Projekte wird auch längerfristig durch die Biologische Station gewährleistet.

Der überwiegende Teil der Flächen, die für die Umsetzung von Naturschutzprojekten geeignet sind, befinden sich im Offenland außerhalb der Siedlungsgebiete. Manche Kommunen verfügen auch hier über eigene Parzellen, die aus naturschutzfachlicher Sicht im Interesse der Allgemeinheit aufgewertet werden können. In enger Zusammenarbeit mit den Gemeinden stellt die Biologische Station SIAS Vorschläge zusammen, welche konkreten Maßnahmen auf diesen Flächen möglich sind.

Neben dem Verzicht von Pestiziden in den öffentlichen Grünanlagen wollen viele Gemeinden auch auf ihren landwirtschaftlichen Flächen ohne Pflanzenschutzmittel arbeiten. Vor allem die Maßnahmen in Ackerflächen (Ackerrandstreifen, Uferrandstreifen und Blühstreifen bzw. Brachen) werden etlichen, heute zum Teil sehr seltenen Tier- und Pflanzenarten ein wichtiges Refugium bieten. Die Biologische Station unterstützt die Gemeinden bei der Umsetzung solcher Projekte. 

Die Gemeinde ist für den Schnitt der Hecken entlang von Feldwegen verantwortlich. Bei Einhaltung von festgelegten Kriterien, kann die Gemeinde beim ökologischen Heckenschnitt bezuschusst werden. 

Mit dem neuen Naturschutzgesetz vom 5/9/2018 wurde der Einsatz des Schlegelmulchers verboten. Auch die Kriterien für die Förderung vom Heckenschnitt wurden angepasst. 

Die Biologische Station kann bei Fragen zum fachgerechten Heckenschnitt im Einklang mit dem neuen Naturschutzgesetz behilflich sein. Des Weiteren verfügen wir über eine Datenbank in der die Hecken entlang von Feldwegen erfasst wurden, und können so zusammen mit der Gemeinde einen Pflegeplan im Einklang mit ökologischen Kriterien ebenso wie der Straßenverkehrssicherheit ausarbeiten.

Feldwege sind in erster Linie Wirtschaftswege für die Land- und Forstwirtschaft. Sie sind jedoch auch linienhafte Elemente in einer oft ausgeräumten Landschaft. Als solches können Feldwege wichtige Funktionen im Biotopverbund übernehmen. Insekten, Vögel und Säugetiere können Feldwege und ihre Wegränder als Leitlinien in einer Landschaft nutzen. Da auf Feldwegen die Verkehrssicherheit im Vergleich zu Land- oder Hauptstraßen eine untergeordnete Rolle spielt, können Gemeinden bei der Wegrandpflege durch gezielte Maßnahmen (spätere Mahd ; Mahd in verschiedenen Abschnitten) ganz konkret Naturschutz in der Landschaft umsetzen. 

Im Rahmen des Feldwegeprojektes kann die Biologische Station SIAS eine Kartierung aller Feldwege innerhalb der Gemeinde erstellen. Neben der Lokalisation der Feldwege werden vor allem die Wegränder ökologisch bewertet. Zudem wird die Verkehrsfrequentierung der Wege eingeschätzt. Im Anschluss erstellt die Biologische Station SIAS einen Vorschlag, zu welchem Zeitpunkt und wie oft welche Feldwege gemäht werden sollen, damit sowohl die Verkehrssicherheit gewahrt wird und die Wegränder ihre ökologische Vernetzungsfunktion entfalten können.