Am 7. März 1974 wurde das Gemeinde-Syndikat SIAS von den Gemeinden Contern, Niederanven, Sandweiler und Schüttringen ins Leben gerufen. Ziel des Syndikates war usprünglich der Kampf gegen die Verschmutzung der Gewässer im Syrtal und in erster Linie der Bau einer Kläranlage.

Mit der Veröffentlichung des großherzoglichen Reglements vom 19 August 1989 wurden die Statuten des SIAS geändert. Das SIAS wurde daraufhin in « Syndicat intercommunal à vocation multiple – SIAS » umbenannt. Das Ziel des Syndikates war ab jetzt nicht nur die Reinigung der Abwässer, sondern der Schutz der Natur und der Umwelt im Allgemeinen. 

In diesem Rahmen wurde im Jahr 2000 auf dem Senningerberg das SIAS-Naturzenter gegründet, um die praktischen Naturschutzaufgaben des SIAS zu organisieren und koordinieren, dies in enger Zusammenarbeit mit der Forstverwaltung. Im September 2003 wurde das Naturzenter um eine Biologische Station ergänzt. Diese Station kümmert sich um die wissenschaftliche und fachspezifische Betreuung von Maßnahmen und Naturschutzprojekten.

2009 wurde der gesamte Abwasserbereich aus dem SIAS in das neugegründete Syndikat SIDEST eingegliedert.

Demzufolge hat das SIAS sich neue Statuten gegeben und die Liste der Aufgaben ist beträchtlich. Neben dem Betrieb eines Recyclingcenters in Munsbach und der Organisation der Müllabfuhr, koordiniert das SIAS im Auftrag seiner damaligen Mitgliedsgemeinden sowie einer Partnergemeinde, Weiler-zum-Turm, die Umsetzung des Klimapaktvertrages mit dem Staat.

Die Gemeinde Weiler-zum-Turm war die erste Gemeinde die sich 1988 auf konventioneller Basis den Projekten des SIAS anschloss welche dem Natur- und Umweltschutz dienen. Im Laufe der Jahre hat sich die Zahl der Partnergemeinden im Bereich Naturschutz auf 22 erhöht.

Das Syndikat arbeitet aktuell an neuen Statuten. Diese sollen allen Gemeinden die Möglichkeit erteilen sich die Aufgabenbereiche des Syndikates auszusuchen und vollwertiges Mitglied des Syndikates zu werden. 

Dadurch erhält der Natur‑, Umwelt- und Wasserschutz im Osten des Landes eine neue Qualität : 22 Gemeinden, was einer Fläche von fast 500 km² und einer Einwohnerzahl von beinahe 100.000 entspricht, zeigen sich gemeinsam verantwortlich für diese Belange und sind somit der Garant für eine gute regionale Zusammenarbeit betreffend Natur- und Umweltschutz.